Künstliche Intelligenz im Marketing

Wie sich die Arbeit im Marketing verändert
Mit KI verschiebt sich die Art, wie Marketingteams arbeiten, grundlegend. Sie macht hochwertige Content-Produktion skalierbar, senkt Kosten und beschleunigt Abläufe. Vor allem aber öffnet sie neue Wege für kreative Ideen, datenbasierte Entscheidungen und personalisierte Markenkommunikation.
Ob Produktfotos, Werbespots oder Kampagnenanalysen: KI verändert, wie Inhalte entstehen, getestet und ausgespielt werden. Werfen wir einen Blick darauf, was heute schon möglich ist, welche Rolle Führungskräfte spielen und wie fortgeschritten KI im Marketing tatsächlich schon ist.
Beispiele für KI im Marketing
Ein Bereich, in dem sich die Veränderungen besonders deutlich zeigen, ist die Fotoproduktion. KI kann mittlerweile ganze Fotoshootings simulieren – von Produktbildern für Onlineshops über kreative Inhalte für Social Media bis hin zu Katalogen. Damit wird es auch Unternehmen mit begrenztem Budget möglich, ansprechenden Content zu erstellen, der vorher unerschwinglich gewesen wäre.
In der Marktforschung lassen sich mithilfe von KI Werbemittel testen, bevor sie auf den Markt kommen. Anstatt mühsam Storyboards zu zeichnen und diese zu präsentieren, können Unternehmen mit Tools wie weavy.ai effizient Mockups erstellen, die als Grundlagen für Tests dienen, mit realistischen Visualisierungen und sogar vorgefertigten Modellen.
Komplette Werbespots können mittlerweile ausschließlich mit KI erstellt werden. Es entstehen hochwertige Spots, die professionell aussehen, dabei aber deutlich kostengünstiger sind als herkömmliche Produktionen mit echten Darstellern und großen Teams. Einige Unternehmen gehen bereits einen Schritt weiter und führen ganze Castings für KI‑Avatare durch, die dann direkt in Produktionen eingebunden werden. Auf Plattformen wie HeyGen können Nutzer aus einer Bibliothek von über 500 vorgefertigten Avataren den für sie passenden auswählen. Auch wenn diese Technologien und Workflows noch nicht flächendeckend eingesetzt werden, zeigen solche Vorreiter, welches Potenzial KI im Marketing entfalten kann.
Ein weiteres wachsendes Einsatzfeld von KI im Marketing liegt in der Analyse und Optimierung von Kampagnen. Mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen können große Datenmengen aus Social Media, Webtraffic und Werbeplattformen automatisch ausgewertet werden, um zu erkennen, welche Botschaften, Formate oder Zielgruppen am besten performen. Plattformen wie Albert.ai oder Revealbot übernehmen dabei die laufende Anpassung von Budgets, Zielgruppen und Creatives – in Echtzeit und datenbasiert. Das ermöglicht Marketingteams, Kampagnen präziser zu steuern, Streuverluste zu minimieren und ihre Investitionen deutlich effizienter einzusetzen.
Warum sollten Unternehmen sich jetzt mit KI im Marketing beschäftigen?
Kaum ein Bereich verändert sich durch Künstliche Intelligenz derzeit so rasant wie das Marketing. Neue Tools für Text, Bild, Video und Analyse entstehen im Wochentakt und senken die Einstiegshürde für kreative Content-Produktion enorm. Dadurch entsteht ein völlig neuer Wettbewerbsdruck: Die Menge an Content wächst exponentiell, und Marken müssen mehr denn je auffallen, um sichtbar zu bleiben.
Um in dieser Masse relevant zu bleiben, müssen Unternehmen lernen, KI gezielt einzusetzen. Es geht nicht nur darum, schneller zu produzieren, sondern vor allem darum, den eigenen Markenauftritt zu differenzieren, Qualität zu sichern und datenbasiert zu verstehen, welcher Content wirklich wirkt. KI wird damit zum strategischen Werkzeug, um Effizienz, Kreativität und Sichtbarkeit im Markt gleichzeitig zu steigern, und nicht zum Selbstzweck der Automatisierung.
Die Rolle von Führungskräften
Führungskräfte im Marketing stehen im Zentrum des Wandels, den Künstliche Intelligenz aktuell auslöst. Sie entscheiden darüber, ob KI als kurzfristiges Experiment oder als echter strategischer Hebel genutzt wird. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, braucht es ein klares Verständnis dafür, wo KI im Marketing wirklich Mehrwert schafft, wie etwa in der Content-Erstellung, Kampagnensteuerung oder Zielgruppenanalyse, und wo menschliche Kreativität weiterhin unersetzlich bleibt.
Ein sinnvoller erster Schritt besteht darin, ein interdisziplinäres Team aus Marketing, Data und Kreation aufzubauen, das gezielt mit KI-Tools experimentiert und deren Nutzen im eigenen Kontext bewertet. Diese Gruppe kann Pilotprojekte definieren, z. B. automatisierte A/B-Tests, KI-gestützte Bildvarianten oder datenbasierte Kampagnenoptimierungen, und die Ergebnisse transparent im Unternehmen teilen. So entsteht Wissen aus der Praxis, das langfristig zu einer klaren KI-Strategie führt.

Gleichzeitig ist es wichtig, dass nicht nur eine kleine Expertengruppe, sondern alle Mitarbeiter im Marketing ein grundlegendes Verständnis für KI entwickeln. Nur wenn jede und jeder die Möglichkeiten und Grenzen der Technologie kennt, kann sie sinnvoll und verantwortungsvoll eingesetzt werden. Führungskräfte spielen hierbei eine Schlüsselrolle: Sie müssen Zeit und Raum schaffen, damit Teams sich mit neuen Tools vertraut machen, Wissen teilen und im Alltag experimentieren können.
Die Einführung von KI bedeutet anfangs oft Mehraufwand, bevor sie Effizienz bringt. Doch gerade dieser Lernprozess ist entscheidend, um Vertrauen in die Technologie aufzubauen. Wer Marketingteams ermutigt, KI nicht nur als Werkzeug, sondern als kreativen Partner zu verstehen, fördert Innovation und legt die Grundlage für eine zukunftsfähige Marketingorganisation.
Unternehmen stehen erst am Anfang
Auch wenn es von außen oft so wirkt, als hätten bereits alle Unternehmen KI fest in ihren Marketingalltag integriert, ist der tatsächliche Einsatz in vielen Fällen noch sehr punktuell. Häufig werden einzelne Tools ausprobiert, etwa für Textgenerierung, Bildproduktion oder Kampagnenanalysen, ohne dass sie strategisch miteinander verbunden sind. In der Praxis bedeutet das: Marketingteams experimentieren mit KI, um Effizienz zu testen oder kreative Impulse zu gewinnen, doch eine echte Integration in Prozesse wie Kampagnenplanung, Content-Strategie oder Markenführung bleibt meist aus. Derzeit steht KI im Marketing vieler Unternehmen daher eher für Einzellösungen und Pilotprojekte als für einen durchgängigen, datengetriebenen Workflow. Wer diesen nächsten Schritt schafft, kann den größten Mehrwert aus der Technologie ziehen.
Neue Kreativität durch KI im Marketing
KI verändert nicht nur Werkzeuge, sondern die gesamte Denkweise im Marketing. Sie verschiebt den Fokus von reiner Content-Produktion hin zu intelligenter, datengetriebener Markenkommunikation. Unternehmen, die den Einsatz von KI strategisch angehen, profitieren doppelt: Sie gewinnen Zeit und Effizienz und eröffnen gleichzeitig neue kreative Freiräume. Der entscheidende Faktor ist dabei nicht die Technologie selbst, sondern die Fähigkeit, sie sinnvoll zu integrieren und das eigene Team mitzunehmen. Die Arbeit mit KI ist kein Selbstläufer und benötigt Zeit und Ressourcen. Marketing, das KI versteht und nutzt, wird in Zukunft nicht nur schneller, sondern auch relevanter sein.
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